Quelle: Badische Zeitung vom 04.11.2010

Die Weichen für die Zukunft gestellt

Erster Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus beim Bauhof. Investition in Höhe von einer Million Euro.


Erster Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus direkt neben dem Bauhof.
Foto: Hagen Späth

KAPPEL-GRAFENHAUSEN. Nach längerer Vorlaufzeit war es am Dienstagabend soweit. Mit dem ersten Spatenstich fiel der Startschuss für den Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses, dem größten Projekt der Gemeinde in diesem und im nächsten Jahr. Fast die gesamte Wehr und viele Bürger der Doppelgemeinde hatten sich am Bauhof eingefunden, um zusammen mit den Gemeinderäten und den beteiligten Architekten und Firmen den Baubeginn zu feiern.
Bevor die Kommandanten der Wehr, Kreisbrandmeister Thomas Happersberger, Architekt Tobias Jägle und Bauamtsleiter Harald Killius die Spaten mit Schmackes in den Boden stießen, ließ Bürgermeister Jochen Paleit keinen Zweifel aufkommen, dass für ihn das Projekt ein Herzensanliegen sei und dass er den Einsatz der Feuerwehrleute hoch schätze. "Sie beweisen Bürgersinn in bester Weise", sagte Paleit an die Adresse der Floriansjünger gerichtet. "Sie stehen mit ihrem Leben ein, um andere Leben zu retten." Er hoffe, dass mit dem neuen Haus die Weichen für die Zukunft gestellt seien.
Auch die Wehr unterliege dem Zug der Zeit, auch bei ihr hätten sich in kurzer Zeit große technische Neuerungen ergeben, bis hin zur jüngsten Errungenschaft, der stillen Alarmierung über Funkempfänger. Daneben unterliege auch die Wehr strukturellen Veränderungen. So habe sich gezeigt, dass, um die Tagesverfügbarkeit aufrecht zu erhalten, die beiden Abteilungen aus Kappel und Grafenhausen zusammengelegt werden müssten. Dafür sei ein neues Gebäude notwendig, wofür die Gemeinde etwas mehr als eine Million Euro investiere. Vom Land sei ein Zuschuss in Höhe von 210.000 Euro zugesagt.
Paleit dankte den Gemeinderäten, die, beginnend mit der Grundsatzentscheidung für einen Neubau im Mai vergangenen Jahres, zügig die weiteren Entscheidungen getroffen hätten. Sein Dank galt auch der Arbeitsgruppe, bestehend aus Gemeinderäten und Wehrleuten, die diese Entscheidungen inhaltlich gut vorberaten hätten. Diesen Punkt nahm Gesamtkommandant Hilmar Singler auf. Er bedankte sich insbesondere dafür, dass die Feuerwehr im gesamten Planungsprozess intensiv mitarbeiten und ihre Vorstellungen einbringen konnte. "Vor zwei Jahren hätte ich nicht gedacht, dass es so schnell geht."
Das neue Feuerwehrhaus wird direkt neben dem Bauhof in Massivbauweise mit Satteldach errichtet und weist eine Gesamtnutzfläche von 660 Quadratmeter auf. Im Untergeschoss sind vier Fahrzeugboxen vorgesehen, wobei eine Box als Reserveplatz und Abstellfläche für Anhänger und Geräte dienen soll. Daneben sind Umkleideräume, Toiletten und Duschen für Männer und Frauen geplant, ebenso ein Raum für die Jugend sowie Räume für die Einsatzzentrale, Lager und Technik.
Im Obergeschoss ist ein großer Schulungsraum vorgesehen mit Teeküche, Kleiderkammer und Stuhllager. Mit einer Bauzeit von einem Jahr wird gerechnet. Die Planungen wurden an das Architekturbüro Mathis + Jägle aus Kippenheim vergeben.

Autor: Hagen Späth

zum Seitenanfang