Quelle: Badische Zeitung vom 26.05.2015

Nagelprobe für neuen Wagen

Feuerwehr Kappel-Grafenhausen setzte bei einer Übung den neuen Gerätetransportwagen ein.


Angriff auf den Brandort Lagerhalle.
Foto: Melanie Rest

KAPPEL-GRAFENHAUSEN. Im Mittelpunkt der diesjährigen Feuerwehrübung in Kappel-Grafenhausen stand die Einführung des neuen Gerätewagentransporters vor der Bevölkerung. Wegen der Anschaffung war die traditionelle Übung im vergangenen Herbst verschoben worden. Sie wurde nun nachgeholt. Das Übungsszenario war ein Brand in einer Lagerhalle in der Gewerbestraße im Ortsteil Grafenhausen.

Neben den Gemeinderäten waren auch Mitglieder der Altersabteilung und der Jugendfeuerwehr sowie zahlreiche Zuschauer aus der Bevölkerung anwesend, um sich ein Bild von der Übung zu machen – und um den neuen Gerätewagentransporter (GWT) im Einsatz zu sehen. Auf diesem lag das Hauptaugenmerk. Der GWT bringt neben seinen zweimal 300 Metern B-Schlauch eine Tragkraftspritze mit einer Wasserförderungsleistung von 1000 Liter in der Minute mit. "Mit dieser Übung wollen wir der Bevölkerung die Bedeutung dieses Fahrzeuges vor Augen führen", so Kommandant Hilmar Singler.

Szenario: Rauch aus der Lagerhalle

Vor diesem Hintergrund wurde die eigentliche Löschübung fast zur Nebensache. Das Szenario ging davon aus, dass eine Spaziergängerin aus einem Fenster der Lagerhalle in der Gewerbestraße 3 Rauch wahrgenommen hat. Sie verständigt über Notruf 112 die Feuerwehr Kappel-Grafenhausen. In einem solchen Fall wird Vollalarm ausgelöst.

Nach Anrücken der beiden Löschfahrzeuge, dem Mannschaftswagen sowie dem im vergangenen Oktober neu angeschafften Gerätewagentransporter (GWT) verschafften sich die Gruppenführer Hans Krumbachner und Holger Billharz einen ersten Eindruck von der Lage. Gleichzeitig wurde die Wasserversorgung mit dem GWT vom Tiefbrunnen aufgebaut. Dieses Vorgehen ist im Einsatzplan "Gewerbestraße" festgelegt, weil hier nur eine 100er Leitung vorhanden ist.

Die Löschfahrzeuge kamen über die Hauptstraße, der neue GWT fuhr gleich den Tiefbrunnen über die Fabrikstraße an, weil dieser sich am Wendekreis der Gewerbestraße befindet. Ein Wagen fuhr derweil zur Lagerhalle, um einen Innenangriff vorzubereiten. Ein anderer stellte einen Anschluss zum Ortsnetz her.

Da an der südlichen Seite der Halle sehr viel Holz gelagert wurde, ordnete Kommandant Singler eine Riegelstellung an. Der Angriffstrupp erkundete die Halle und öffnete ein Tor, damit der Rauch abziehen kann. Danach wurde gelöscht.

Der Feuerwehrkommandant Hilmar Singler zeigte sich nach der Übung zufrieden mit dem Verlauf und mit der erstmaligen Erprobung des neuen Fahrzeugs.


Kommandant Hilmar Singler (Vordergrund) erklärte Interessierten das neue Fahrzeug.
Foto: Melanie Rest

Autor: Melanie Rest / Bastian Henning

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