Quelle: Ettenheimer Stadtanzeiger vom 20.06.2013

Ein wichtiger Praxistest unter realistischen Bedingungen

"Heiße" Übung für Wehrleute aus Kappel-Grafenhausen


Im Brandcontainer sind kritische Situationen zu bewältigen.
Foto: Adelbert Mutz

ETTENHEIM. Zwölf Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Kappel-Grafenhausen haben in der mobilen Brandsimulationsanlage geprobt, die beim Ettenheimer Gerätehaus stationiert war. Die EnBW stellt den Feuerwehren in Baden-Württemberg die mobile Anlage kostenfrei zur Verfügung, teilten vor Ort Norbert Isele und Roland Lang vom Regionalzentrum Rheinhausen mit. Der Energieversorger habe als Belieferer für Strom- und Gasnetze und zu deren Sicherheit ein Eigeninteresse an einer fachlich fundierten Ausbildung der Wehren. Die Anlage werde von Ausbildern der Feuerwehr bedient, am Übungsabend von Peter Vierling, Kreisausbilder für Atemschutz,und Roland Lang von der EnBW.

Die zweistöckige mobile Anlage ist im Innenraum mit einer Wendeltreppe ausgestattet. Die Brandstellen werden durch Propangas befeuert, ein Geräusch- und Rauchsimulator sorgt für die Nebeneffekte. In der Anlage werden Brände in Zimmern, Verteilerkästen, Transformatoren und Gasleitungen simuliert. Selbst ein Flashover (explosionsartige Brandentwicklung unter der Zimmerdecke) war im Übungsprogramm: keine leichte Aufgabe für die Wehrleute.

Bürgermeister Jochen Paleit machte sich selbst ein Bild von der Leistungsfähigkeit seiner Wehr, auf die er stolz ist. Zwei Wettkampfgruppen erwarben jüngst das Leistungsabzeichen in Gold. Mit einigen Einsätzen (Hauseinsturz, Brandfall, Hochwasser und Fehlalarme) sei die Feuerwehr in den letzten vier Wochen sehr beschäftigt gewesen.

Bevor es ins „Feuer“ ging, gab Vierling eine gründliche Einweisung. In Zweiertrupps, ausgerüstet mit Schutzanzug, Atemschutzgerät und „Wasser an Rohr“ (Vierling), wurde das Vorgehen im Brandcontainer mit verschiedenen Szenarien geübt.

Gute Fitness erforderlich

Bei den Übungen sind die Wehrleute physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Temperaturen von 300 bis 600 Grad, die Enge des Einsatzanzugs und die Bewegungseinschränkung im Container erfordern eine gute körperliche Fitness. Wenn zudem eine Person zu retten ist, wird es noch schwieriger. Die Übungen seien wichtiger Praxistest unter realistischen Bedingungen.

Autor: mat

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